Chlamydien - was jede Frau über die STI wissen muss OH MY! FANTASY

Chlamydien - was jede Frau über die STI wissen muss

Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) bei Frauen, die leider oft zu lange unentdeckt bleiben. In diesem Artikel erfährst du deshalb alles zur Entstehung, zu Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugungsmaßnahmen von Chlamydien.

 

Pinke Chlamydien Bakterien

Entstehung von Chlamydien

Chlamydien werden durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht. Sie können sowohl von Männern, als auch von Frauen durch ungeschützten vaginalen, oralen oder analen Sex übertragen werden. Wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, können Chlamydien schwere gesundheitliche Komplikationen verursachen. In den meisten Fällen verläuft die Infektion mit Chlamydien ohne Symptome. Das bedeutet, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass sie infiziert sind. Dadurch wird eine frühzeitige Diagnose oft schwer gemacht. 

Symptome von Chlamydien

Nachdem die Infektion also oft ohne Symptome auftritt, bemerken viele Frauen gar nicht oder erst in späteren Stadien, dass sie mit Chlamydien infiziert sind. Wenn jedoch Symptome auftreten, sehen sie häufig so aus: 

  • Brennen oder Jucken beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Ausfluss aus der Vagina
  • Schmerzen oder Unwohlsein im Unterleib
  • Zwischenblutungen oder Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome von Chlamydien auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Du kannst deshalb nur mit einem Test sicher herausfinden, ob du an Chlamydien erkrankt bist. Tritt bei dir eines der Symptome regelmäßig auf, ist das also erstmal kein Grund zur Panik. Du solltest allerdings möglichst bald bei deinem Arzt oder deiner Ärztin testen lassen, damit du eine Chlamydien-Infektion ausschließen kannst.

Werden Chlamydien nicht behandelt, können sie langfristige gesundheitliche Probleme verursachen. Darunter fallen Unfruchtbarkeit, chronische Schmerzen und eine höhere Wahrscheinlichkeit, an HIV zu erkranken. Umso wichtiger ist es, auf deinen Körper zu achten, mögliche Symptome früh zu erkennen und dann mit der Behandlung zu beginnen.

 

Ärztin bereitet Abstrich von Patientin vor

 

Behandlung von Chlamydien

Antibiotika sind die Hauptbehandlungsmethode für Chlamydien-Infektionen. Die meisten Frauen erhalten eine einwöchige Behandlung mit Antibiotika, entweder in Form von Tabletten oder Kapseln, die täglich eingenommen werden müssen. Die häufigsten Antibiotika, die zur Behandlung von Chlamydien eingesetzt werden, sind Azithromycin und Doxycyclin.

Der Behandlungsvorgang bei Chlamydien besteht aus mehreren Schritten:

  1. Diagnosestellung: Der erste Schritt zur Behandlung von Chlamydien ist die Diagnosestellung. Hierbei wird bei Verdacht auf eine Infektion eine Untersuchung des Genitalbereichs durchgeführt. Es wird auch ein Abstrich (z.B. aus der Harnröhre oder dem Gebärmutterhals) genommen, um eine Probe des betroffenen Gewebes zu erhalten. Die Probe wird dann im Labor auf das Vorhandensein von Chlamydien getestet. Auch ein Urintest ist mittlerweile eine gängige Methode, um eine Infektion mit Chlamydien nachzuweisen. Der Test misst das Vorhandensein von Chlamydia trachomatis Bakterien im Urin. Dabei ist es aber wichtig zu beachten, dass der Test möglicherweise nicht so zuverlässig ist wie ein Abstrichtest. Ein Urintest kann jedoch eine nützliche Alternative sein, insbesondere wenn keine Anzeichen von Symptomen einer Infektion mit Chlamydien vorliegen oder wenn es schwierig ist, einen Abstrich zu nehmen. Außerdem solltest du wissen, dass ein negativer Test kein endgültiges Ergebnis bedeutet. Wenn du trotz negativem Urintest Symptome einer Chlamydien-Infektion hast, solltest du zusätzlich noch von deinem Arzt bzw. deiner Ärztin einen Abstrich nehmen lassen.
  2. Antibiotika: Sobald eine Chlamydien-Infektion diagnostiziert wurde, wird in der Regel eine einwöchige Behandlung mit Antibiotika verschrieben. Du solltest dabei das Antibiotikum genau wie verschrieben einnehmen und den gesamten Verlauf der Behandlung abschließen, auch wenn die Symptome verschwinden.
  3. Partnerbehandlung: Da Chlamydien sexuell übertragbar sind, ist es wichtig, dass auch dein:e Sexualpartner:innen behandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Die Sexualpartner:innen sollten auch auf Chlamydien getestet werden und eine einwöchige Behandlung mit Antibiotika erhalten.
  4. Nachuntersuchung: Es ist wichtig, sich nach Abschluss der Antibiotikabehandlung erneut auf Chlamydien untersuchen zu lassen. Nur so stellst du sicher, dass die Infektion vollständig geheilt ist. Eine wiederholte Infektion mit Chlamydien kann nämlich zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen.
  5. Prävention: Die beste Möglichkeit, Chlamydien zu behandeln, besteht natürlich darin, eine Infektion schon vorzubeugen. Das kann durch die Verwendung von Kondomen beim Sex und durch regelmäßige Tests auf sexuell übertragbare Infektionen erreicht werden.

Hausmittel zur Unterstützung deiner Therapie gegen Chlamydien

Infektionen mit Chlamydien sollten mit Antibiotika behandelt werden. Du kannst aber auf einige Hausmittel zurückgreifen, um parallel zur Therapie deine Heilung zu unterstützen und Symptome zu lindern. 

    1. Probiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die natürlicherweise im Darm vorkommen und eine gesunde Darmflora unterstützen. Sie helfen auch dabei, die vaginale Flora zu verbessern und das Wachstum von schädlichen Bakterien zu reduzieren, einschließlich Chlamydien. Joghurt, Kefir und andere fermentierte Lebensmittel sind reich an Probiotika und können daher eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie gegen Chlamydien sein.
    2. Knoblauch: Knoblauch hat antibakterielle Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Wachstum von Chlamydien zu hemmen. Du kannst rohen Knoblauch essen oder Knoblauch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen.
    3. Grüner Tee: Grüner Tee enthält viele Polyphenole, die starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Diese Eigenschaften können dabei helfen, Chlamydien-Infektionen zu bekämpfen. Sie stärken das Immunsystem und reduzieren Entzündungen im Körper.
    4. Cranberry: Cranberry-Extrakt trägt dazu bei, das Wachstum von Bakterien im Harntrakt zu reduzieren und somit das Risiko von Infektionen wie Chlamydien zu verringern. Du kannst reinen Cranberry-Saft trinken oder Cranberry-Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
    5. Vitamin C: Vitamin C stärkt das Immunsystem und reduziert Entzündungen im Körper. Indem du Nahrungsmittel isst, die reich an Vitamin C sind, kannst du deinen Körper bei der Heilung von Chlamydien unterstützen. Beispiele für solche Nahrungsmittel sind z.B. Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli, oder Vitamin C-Nahrungsergänzungsmittel.
    6. Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer gesunden körperlichen Funktion. Es kann auch dazu beitragen, einer Chlamydien-Infektion schon vorzubeugen, indem sie die Harnwege durchspült und somit Bakterien aus dem Körper entfernt.

Hausmittel allein reichen aber in der Regel nicht aus, um eine Chlamydien-Infektion zu heilen. Wende sie also nur als Ergänzung zu einer angemessenen medizinischen Behandlung an und halte dich an die Empfehlungen deines Arztes bzw. deiner Ärztin. 


Vorbeugung von Chlamydien

Wenn du dich vor einer möglichen Chlamydien-Infektion schützen willst, können folgende Tipps sehr hilfreich für dich sein: 

  1. Verwendung von Kondomen: Die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr reduziert das Risiko einer Chlamydien-Infektion erheblich. Kondome schützen dabei nicht nur vor Chlamydien, sondern auch vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
  2. Regelmäßige Tests: Regelmäßige Tests auf Chlamydien helfen dabei, eine Infektion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Tests können bei einem Arzt bzw. einer Ärztin oder in einem spezialisierten Gesundheitszentrum durchgeführt werden. Besonders wichtig ist es, sich testen zu lassen, wenn man ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte oder eine:n neue:n Sexualpartner:in hat.
  3. Vermeidung von Risikoverhalten: Vermeide Risikoverhalten, wie zum Beispiel ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit mehreren Partnern oder dem Austausch von Sexspielzeugen. Dies senkt das Risiko einer Chlamydien-Infektion erheblich.
  4. Hygiene: Eine gute Körperhygiene kann dazu beitragen, das Risiko einer Chlamydien-Infektion zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem das regelmäßige Waschen der Genitalien sowie das Vermeiden von zu engen, unbequemen oder nicht-atmungsaktiven Slips.

 

Diese Tipps können dir dabei helfen, einer Infektion mit Chlamydien vorzubeugen. Wenn du aber, z.B. aufgrund deiner Symptome, den Verdacht auf Chlamydien hast, solltest du dich unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen.


Fazit Chlamydien 

Chlamydien betreffen viele Frauen und dabei häufig, ohne dass sie es merken. Umso wichtiger ist es, dir bewusst darüber zu sein, dass Chlamydien oft keine Symptome verursachen und dass eine unbehandelte Infektion schwerwiegende Folgen haben kann. Regelmäßige Untersuchungen bei deinem Arzt oder deiner Ärztin und der Schutz durch Kondome sind also wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Chlamydien und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

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