Make me your prisoner (part 2)
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Am nächsten Tag war Rigani in Begleitung von zwei Männern zu ihm gekommen. Sie wies die beiden an, ihm neue Kleider zu geben und ihn dann nach draußen zu bringen. Wirklich gastfreundlich hatten diese beiden sich allerdings ihm gegenüber nicht verhalten. Viel mehr sprach ihr Schweigen Bände und neben ihnen kam Sam sich plötzlich etwas klein vor, auch wenn er per se nicht war.
Eingekleidet in Felle und Leder wurde er schließlich hinaus auf den Platz vor dem Haus geführt. Rigani drehte sich zu ihm herum und wies ihm zu ihr zu kommen, ehe sie nach ihrem Wolf pfiff. „Ich werde dir und deinen Leuten erlauben hier zu bleiben, bis das Wetter besser wird.“, erklärte sie. Sam wollte sich schon bedanken, aber sie fuhr bereits fort. „Wir werden uns aber nicht darum kümmern, euch zu verpflegen. Entweder ihr macht euch nützlich, oder es gibt nichts zu Essen.“ Sam sah zu ihr und schloss seinen Mund wieder. Er konnte in diesem Punkt unmöglich mit ihr diskutieren. Immerhin hatte sie recht. „Ich werde mit den anderen reden.“ „Davon bin ich ausgegangen.“, gab sie in ihrem undefinierbaren Akzent zurück.
„Hast du gestern noch schlafen können?“ Die plötzliche Frage überraschte ihn, allerdings strich er sich kurz darauf peinlich berührt das Haar zurück. Es war zwar nicht auffällig, aber er sah das Lächeln, welches um ihre Mundwinkel spielte und wusste auf was sie anspielte. „Ja.“, log er wenig überzeugend. Selbst in seinen Ohren klang es wie eine riesige Lüge. Die junge Frau neben ihm lachte leise und sah von der Seite zu ihm. „Du wirst übrigens weiterhin in meinem Haus bleiben. Auch wenn ich euch erlaube zu bleiben, ihr seid noch immer Südländer… und du ihr Anführer.“ Sam wollte gerade widersprechen, als Rigani ihn kurzerhand zur Seite zog, zwischen ein paar Bäume, wo sie niemand sehen konnte.
Sie vergrub ihre Hand in dem Fell, welches um seine Schultern lag und zog ihn etwas zu sich herunter. „Sag deinen Leuten also, dass sie sich an unsere Regeln halten sollen und wir kommen gut miteinander aus.“, flüsterte sie ihm zu, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt. Er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht und atmete unbewusst tief sein, ehe sie ihn losließ und sich von ihm entfernte. „Den Pfad hier herunter findest du deine Leute. Danach kannst du zurück zu meinem Haus gehen. Meine Männer werden euch sagen, wo ihr euch aufhalten dürft und welche Regeln ihr zu befolgen habt.“ Sie sah noch einmal zu Sam, der noch immer wie versteinert dastand und schmunzelte. „Wir sehen uns später.“
Danach verschwand sie mit ihrem Wolf im Wald. Sam schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er verstand nicht wirklich, was sie von ihm wollte oder wie er ihre Nähe zu ihm beschreiben sollte. Vielleicht würde er die Zeit in Zukunft dazu nutzen herauszufinden, wie die Menschen aus dem Norden miteinander umgingen. Vielleicht war dieser Umgang auch ganz normal und er bildete sich etwas ein. Ja, vielleicht war es genau das…
Es dauerte nicht lang bis Sam bemerkte, dass es das genau nicht war. Es war nicht normal. In den vergangenen Wochen war ihm aufgefallen, dass Rigani zu anderen Männern immer einen gewissen Abstand hielt. Vor den Männern aus ihrem Clan erschien sie distanziert und kühl. Keiner von ihnen kam ihr auch nur einen Zentimeter zu nahe. Lang hatte Sam sich nicht getraut nach dem Grund zu fragen, aber irgendwann hatte er von ein paar Clanmitgliedern erfahren, dass Rigani keinen leichten Start hatte als Anführerin. Ihr Vater war keinem Konflikt ausgewichen, anders als sie, die das Überleben ihrer Leute zuerst im Sinn hatte.
An einem Abend hatte er sie versucht dazu auszufragen. Rigani durchschaute ihn aber sofort. Sie hatte ihn über die Kerzen auf dem Tisch mit einem undurchschaubaren Gesichtsausdruck angesehen und schließlich schief gelächelt. „Was interessiert es mich, ob sie mit mir zufrieden sind? Sollen sie gehen, wenn sie wollen. Ich halte sie nicht auf. Aber die Wildnis ist gefährlicher als man denkt.“ Sam hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits angewöhnt, ihr Gesicht zu studieren. Auch wenn ihre Antworten meistens kurz waren und ihre Befehle eindeutig, hatte er das Gefühl, dass ihm gegenüber immer etwas Anderes mitschwang. Während Sam in seinen Gedanken vertieft war, war Rigani aufgestanden und um den Tisch herum gegangen.
Erst als sie ihre Hand in seinem Haar vergrub und seinen Kopf zurück zog damit er zu ihr aufsehen musste, landete er wieder in der Realität. „Hältst du mich auch für eine schlechte Anführerin?“, fragte sie. Auch wenn auf ihren Lippen ein Lächeln lag, ihre Augen sagten etwas anderes. „Spielt meine Meinung denn eine Rolle?“, fragte er leise zurück, während er ihrem Blick standhielt. Die junge Frau öffnete kurz ihre Lippen, wie um zu antworten schloss ihren Mund dann aber wieder und lehnte sie zu ihm herunter, ihre Lippen nur einen Zentimeter voneinander entfernt. „Wer weiß… vielleicht könnte sie das in der Zukunft.“, hauchte sie gegen seine Lippen. Ein warmer Schauer lief über seinen Rücken und Sam schluckte schwer. Es war viel zu verlockend gewesen sich nach vorn zu lehnen, währe da nicht die Hand in seinem Haar gewesen, die ihn zurückgehalten hatte.
Es hatte viel zu viele von diesen Situationen gegeben und langsam brachte Rigani ihn mit ihrem Verhalten an den Rand des Erträglichen. Er wusste nicht was richtig war. Sollte er auf sie eingehen und die Initiative ergreifen oder lieber nicht? Wie war ein einladender Blick über die Schulter von ihr zu werten, während sie sich gerade auszog, um ein Bad zu nehmen? Er musste auch einmal damit rechnen, dass diese Frau vermutlich dazu in der Lage war, ihn jederzeit umzubringen und er und seine Leute waren immer noch nur Gäste.
Während er so grübelte, saß er draußen mit ein paar anderen Menschen aus Riganis Clan am Feuer und sah den Frauen dabei zu, wie sie Kleider stopften oder andere sich im Bogenschießen übten. Dies tat er jedenfalls so lange, bis eine plötzlich Aufruhe im Lager ausbrach. Ein paar Männer kamen auf den Platz und es wurden Befehle hin und her gerufen. Sam war noch immer nicht ganz vertraut mit der Sprache der Menschen im Norden, deswegen verstand er nur ein paar Brocken. Was er dagegen glasklar verstand, war sein Name ausgesprochen mit diesem einzigartigen Akzent. Rigani stand am Fuß des Lagers und kam gerade hinauf, ehe sie seine Jacke schnappte und ihm zu zischte, dass er mitkommen sollte. Seine Leute warfen ihm einen unsicheren Blick zu, aber er versuchte abzuwinken.
Stattdessen folgte er Rigani hoch in ihr Haus. Schroff schickte sie die anderen Menschen hinaus und ging mit Sam nach oben in ihre privaten Räume, ehe sie ihm ein paar zerbrochene Pfeile vor die Füße warf. „Erklär mir das?“, knurrte sie. „Was soll das sein?“ er sah auf die Pfeilspitzen und musterte sie eingehend. „Na, erkennst du die?“, fragte sie. Er musterte sie noch einen Moment weiter, ehe es ihm klar wurde - Pfeile von Soldaten aus dem Süden. „Rigani ich..“ „Du? Hast du vielleicht noch etwas anderes gemacht während deiner Zeit hier?“ Die Luft im Raum wurde plötzlich ziemlich dünn. „Ich habe keinen Kontakt zu den Leuten im Süden gehabt.“
Innerhalb von Sekunden hatte Rigani ihn zu Boden gestoßen. Kalter Stahl berührte die Haut an seinem Hals und er spürte ihr Körpergewicht auf seiner Hüfte. „Lüg. Mich. Nicht. An.“, knurrte die Frau über ihm. Sam spannte seinen Kiefer an. Er hatte inzwischen so lange mit den Menschen hier zusammengelebt und trotzdem unterstellte sie ihm so etwas. Das erste Mal, seit er sie getroffen hatte, war er sauer auf Rigani. Dieses Mal nahm er es nicht hin, dass sie scheinbar wieder die Oberhand hatte, stattdessen griff er nach ihrem Handgelenk, welches den Dolch hielt und drehte sich mit ihr um, sodass er sie auf den Boden pinnte.
„Du glaubst wirklich, dass ich dich verraten würde?“, fragte er düster, während Rigani versuchte, sich gegen seinen Griff zu stemmen. „Woher soll ich das wissen?“ Sie zog ihr Knie hoch und rammte ihm dieses in die Magengrube, ehe sie sich auf die Beine kämpfte und zu Sam sah. Ihr Körper verriet eine Art Angriffshaltung und Sam stellte sich automatisch darauf ein, dass sie erneut versuchen würde, ihm mit ihrem Dolch zu nahe zu kommen. „Versuch's.“, sagte er leise. In ihren Augen sah er etwas aufleuchten, als er dieses einzige Wort sagte und kurz darauf musste er sich bereits unter einem Hieb hinwegducken.
Er versuchte etwas Abstand zwischen sie beide zu bekommen, aber Rigani ließ ihn kaum zu Atem kommen, ehe sie ihn erneut attackierte. Sein Herz raste in seiner Brust als er spürte, wie ihr Dolch seine Wange streifte. Wenn das so weiter ging, erwische sie ihn sicherlich früher oder später. Immerhin war er kein Krieger. Jedenfalls musste er als erstes diesen Dolch loswerden.
Als sie das nächste Mal nach ihm ausholte, bekam er ihren Arm zu fassen und drückte um ihr Handgelenk zu, sodass das Messer zumindest auf den Boden fiel. Sie versucht mit ihrem anderen Arm nach ihm zu schlagen. Er ließ sie im richtigen Moment los, sie verlor ihr Gleichgewicht für eine Sekunde und Sam stieß sie gegen die Wand. Schnell hielt er ihre Hände fest und presste sie mit seinem eigenen Körper fester gegen die Wand hinter ihr.
Rigani atmete schwer. Er konnte spüren, wie sich ihre Brust bei jedem Atemzug gegen seine presste. Er schluckte schwer, als er merkte wie warm ihm eigentlich war. Diese Anspannung der letzten Wochen lag wieder in der Luft, nur viel intensiver als bisher. Rigani sah zu ihm auf und für einen kurzen Moment blieb ihr Blick an seinen Lippen hängen.
Bevor er auch noch einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte er sich schon zu ihr hinunter gebeugt und presste seine Lippen gegen ihre. Es war bei keiner Definition, die er kannte, ein sanfter Kuss. Er konnte ihre Zähne auf seiner Unterlippe spüren und er selbst bemerkte gar nicht, wie er ihre Hände losgelassen hatte um ihren Körper näher an seinen zu pressen.
Rigani vergrub ihre Hand in dem Fell, welches er um seine Schultern trug und zog daran. Nach einer kleinen Ewigkeit trennten sie sich voneinander. Ihr Atem ging immer noch schnell und angestrengt. Sam wollte irgendetwas sagen, konnte aber keinen klaren Gedanken fassen. Rigani legte ihre Hand an seine Wange und ließ ihren Daumen über seine Lippen wandern. „Leg dich hin.“ Diese drei Worte reichten vollkommen, damit Sam auch den letzten Gedanken verabschiedete.
Ihre Hand lag auf seiner Schulter und presste ihn nach unten. Seine Beine gaben automatisch nach und er fiel vor ihr auf die Knie, bevor sie ihm einen leichten Tritt gegen seine Brust versetzte, damit er sich hinlegte.
Sie stand über ihm, ihre Augen dunkel mit Lust und nur beleuchtet durch das schwache Licht des Feuers. Er schluckte schwer als er sah, wie ihre Hände daran arbeiteten ihre Kleider loszuwerden. Auch wenn er sie schon einmal beinahe nackt gesehen hatte, war es diesmal etwas ganz anderes.
Sie sah zu ihm herunter und setzte sich wieder auf seine Hüfte. Er biss sich automatisch auf die Unterlippe, als er die Hitze ihrer Mitte gegen seine Erektion spürte. Sie bewegte ihre Hüfte gegen seine, sodass er seinen Kopf in den Nacken legte. Ihre Hand wanderte über seine Brust zu seinem Hals, welchen sie mit ihrer Hand umfasste. „Zwing mich nicht dir deine Hose selbst ausziehen zu müssen.“, hauchte sie, als sie zu ihm heruntersah. „Oder“, sie rollte ihre Hüfte erneut gegen seine, was ihm dieses Mal ein Stöhnen entlockte. „ist es dir so lieber?“ Er schüttelte schnellstmöglich den Kopf. Seine Hände wanderten sofort zu seiner Hose, um die Schnüre an dieser zu lösen und den störenden Stoff loszuwerden.
Jedes Mal, wenn er ihre Haut streifte, wollte er sie nur noch mehr berühren, aber er hatte keine Chance sie richtig anzusehen, da sie noch immer ihre Hand um seinen Hals gelegt hatte. Rigani presste ihre heiße Mitte gegen seine Erektion. Er schluckte schwer und versuchte sein rasendes Herz zu beruhigen, was aber inzwischen unmöglich war. Das Einzige was er wollte, war endlich in ihr zu sein.
Kurz darauf spürte er ihre Hand an seinem Penis und merkte, wie sie ihr Gewicht verlagerte. Riganis Gesicht war errötet und ihr Atem kam stoßweise. Langsam ließ sie sich auf ihn sinken, nur um beiden zeitgleich ein tiefes Stöhnen zu entlocken. Sams Hände packten unbewusst ihre Hüfte, während sich seine Fingernägel in ihrer weichen Haut vergruben. Riganis Augen trafen seine als sie begann sich auf ihm zu bewegen. Ihre Hand, die nicht an seinem Hals lag, stützte sie auf seinem Oberkörper ab, um wenigstens etwas halt zu haben.
Sam könnte sie die ganze Zeit anschauen, wie sie sich bewegte, wie sie den Kopf in den Nacken legte und sich völlig hingab. Sie hatte keinerlei Scheu ihm ihren Körper zu präsentieren und sich von ihm zu nehmen, was sie wollte und er hatte noch nie etwas Erotischeres gesehen als das.
Sam brachte ein ersticktes Stöhnen hervor als sie sich schneller bewegte. Ihr Daumen wanderte erneut über seine Unterlippe, nur dieses Mal öffnete er seinen Mund. Sie ließ ihre Fingerspitze über seine Zähne wandern. Sam biss auf ihren Daumen, was Rigani ein finsteres Lächeln entlockte. „Auf einmal so mutig?“, fragte sie herausfordernd, wenn auch außer Atem.
Seine Hände, die an ihrer Hüfte lagen, pressten sie mit einer Bewegung fester gegen seine. Sie konnte ihre Laute kaum zurückhalten, sondern legte den Kopf in den Nacken. „Nochmal. “, keuchte sie atemlos. Sam bewegte seine Hüfte genau in dem Moment nach oben als er ihre herunterzog. Ihre Hand an seinem Oberkörper krallte sich in seine Kleider als sie immer näher an ihren Höhepunkt zu kommen schien, während ihre andere mehr Druck auf seinen Hals ausübte. Auch wenn ihm die Luft langsam fehlte, konnte er nur noch daran denken, zu kommen. Alles andere war egal.
Ihre Bewegungen zusammen mit seiner Hilfe, indem er sie gegen sich zog, brachten sie beide kurz darauf zu ihrem Höhepunkt. Sam wurde beinahe schwarz vor Augen durch ihren Druck an seinem Hals, aber er hatte noch nie einen so guten Orgasmus gehabt.
Als seine Sinne wieder etwas klarer wurden lag Rigani auf ihm. Ihre Stirn war gegen seine Brust gedrückt und sie atmete noch immer schwer. Sam musterte sie und strich ihr vorsichtig durchs Haar. Keiner von beiden wusste wirklich, was sie sagen sollten. Schließlich legte er einfach seine Arme um sie und drehte sie beide auf die Seite. Später konnten sie immer noch darüber sprechen, wie es weitergehen sollte oder ob sie immer noch glaubte, dass er sie verraten hatte aber gerade … waren sie beide einfach nur müde. „Sam.“ „Wir sprechen später.“, murmelte er gegen ihr Haar. „Schlaf einfach.“ Es blieb still aber zu seiner Überraschung legten sich ihre Arme um seinen Körper. Der erste Schritt in die richtige Richtung.