BDSM & Bondage: Die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen OH MY! FANTASY

BDSM & Bondage: Die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen

Spätestens seit Fifty Shades of Grey sind Bondage und BDSM in aller Munde. Wer jetzt aber denkt, dass diese erotische Spielart mit ein paar Peitschenhieben erklärt ist, der hat sich getäuscht. BDSM ist definitiv mehr als ein Spielzimmer mit Toys an den Wänden. Hier erfährst du grundlegende Informationen über das Machtspiel im Schlafzimmer. Unser umfangreiches Lexikon erklärt dir die wichtigsten Begriffen und Abkürzungen rund um BDSM.

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Was bedeutet Bondage und BDSM?

Fangen wir mit dem Grundlagen an: Um zu wissen, was sich hinter den Begriff BDSM verbirgt, sollte zunächst klar sein, wofür das Akronym BDSM steht. Es setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline (Fesselung und Disziplinierung), Dominance & Submission (Beherrschung und Unterwerfung) und Sadism & Masochism (Sadismus und Masochismus)“ zusammen. Es umfasst also eine Gruppe vielgestaltiger sexueller Vorlieben und Identitäten. Bondage ist eine davon.

Da es bei dieser Art bzw. diesen Arten von Liebesspiel manchmal schon etwas heißer und gefährlicher hergehen kann, sind folgende Begriffe unerlässlich, falls ihr euch selbst mit BDSM ausprobieren wollt: safe, sane and consensual, das heißt sicher, bei klarem Verstand und einvernehmlich. Diese drei Grundpfeiler braucht es, damit beide Partner das Machtspiel wirklich als angenehm und lustgewinnend empfinden können. Wir möchten euch an dieser Stelle wirklich darum bitten, immer darauf zu achten, damit niemand eine schlechte oder gar traumatisierende Erfahrung machen muss.

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Wie viele Menschen mögen Bondage und BDSM?

Da ihr nun wisst, was BDSM ist bzw. was es heißt, ist es vielleicht immer noch etwas schwer sich vorzustellen, wer diese Art des Liebesspiels betreibt. Bevor wir also dazu kommen, euch einen näheren Einblick in die Dynamiken zu geben, gibt es hier noch ein paar Zahlen für euch, die vielleicht interessant sein könnten.

Die Schätzungen über den Anteil von BDSM-Vorlieben in der Bevölkerung reichen von etwa 5 bis 25 Prozent. Laut einer weltweiten Befragung aus dem Jahr 2005 (“Durex Global Sex Survey 2005”), verwendeten rund 20 Prozent der Befragten bereits einmal Masken, Augenbinden oder sonstige Bondage-Utensilien. Nur 5 Prozent (in Deutschland 4 Prozent) bekannten sich ausdrücklich zu sadomasochistischen Spielarten

Die Lust an Machtspielen, also BDSM, wird im Prinzip von sämtlichen gesellschaftlichen Schichten praktiziert, scheint aber besserverdienende Personen besonders anzutörnen. Die meisten Mitglieder sadomasochistischer Clubs gehören der oberen Mittelschicht an, verfügen über eine gute Schulbildung, sind kultiviert, sozial gut integriert, beruflich erfolgreich, zuverlässig und emotional und seelisch stabil. 

Allgemein scheint die devote Rolle (also der passive Part) beliebter zu sein als die dominante Rolle (aktiver Part). Verschiedenen Befragungen zufolge gibt es etwa viermal so viele BDSM-Fans, die den unterwürfigen Part bevorzugen. Meistens sind es Frauen. Vermutlich ist es der Tatsache geschuldet, dass Frauen in der Regel unter einem enormen gesellschaftlichen Druck stehen und viel Verantwortung tragen müssen (vor allem, wenn sie beispielsweise Alleinerziehend sind).

Etwas von dieser Verantwortung an jemand anderen abgeben zu können und sich selbst in die Position zu bringen, dass man die Umsorgte statt die Umsorgende ist, kann also dazu führen, dass Stress und Druck reduziert werden. Aber auch männliche Subs können ähnliche Gründe haben, da Männer auch bestimmten Normen unterliegen (Stichwort: toxic masculinity), um die sie sich in ihrer Rolle als Sub keine Sorgen machen müssen.

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Welche Rollen gibt es bei Bondage und BDSM?

Kommen wir jetzt zu dem vielleicht interessanteren Teil, der auch bei Fifty Shades of Grey eine Rolle spielte, nämlich welche Rollen gibt es beim BDSM. Beim BDSM begeben sich die Beteiligten freiwillig und zum Lustgewinn aus ihrer Gleichberechtigung in ein Machtgefälle. 

Der devote (unterwürfige) Partner, auch Sub oder Bottom genannt, gibt einen bestimmten Teil seiner Selbstbestimmung auf und übergibt sie dem dominanten (bestimmenden) Partner, Dom oder Top genannt. Der/Die Sub wird in einem zuvor festgelegten Rahmen gefesselt oder gedemütigt, oder aber auch verwöhnt und liebkost. Wie mit dem/der Sub umgegangen wird, sollte vorher immer besprochen werden (Dos and Don’ts) und ist außerdem stark von den jeweiligen Kinks oder Vorlieben der Beteiligten abhängig. Der Reiz für den/die Sub liegt (unter anderem) in der Hilflosigkeit, dem Ausgeliefertsein und dem Erzogen-werden. Der/Die Dom findet den Reiz und die Erregung in der Kontrolle und seiner/ihrer Macht über den/die Sub.

Die meisten BDSMler finden sich in einer der beiden Rollen wieder. Es gibt aber auch einige, die zwischen aktivem und passivem Part wechseln: sogenannte Switch oder Switcher

Menschen, die keine BDSM-Neigungen haben, werden in der Szene als Vanillas bezeichnet. Vanille ist die beliebteste und weltweit verbreitetste Eissorte und gilt als „gewöhnlich“. “Gewöhnlicher” Sex ist demnach Vanillasex. (Disclaimer: Vanillasex ist deswegen natürlich in keiner Weise schlechter oder langweiliger.)

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Wie funktioniert eine BDSM Session?

BDSM-Praktiken finden meistens im Rahmen einer festen Zeitspanne statt, welche man als Spiel oder Session bezeichnet. Innerhalb einer Session kann Geschlechtsverkehr in jedweder Form vorkommen – muss aber nicht (bei einer Form des Ageplays Little und Daddy beispielsweise kann der Geschlechtsverkehr auch ausbleiben).

Für eine BDSM Session ist ein gemeinsames Verständnis von Grenzen und Einverständnis die Ausgangsbasis: Haben sich Dom und Sub gefunden und über ihre Grenzen und Vorlieben gesprochen, steht einer Session nichts mehr im Wege. Vorher wollen wir hier noch festhalten, dass ihr eure Limits nicht unbedingt vertraglich festhalten müsst. 😉 Wenn es euch aber hilft, könnt ihr eine Liste erstellen.

Wichtig: Beide müssen mit allem was darauf steht einverstanden sein. Das heißt der/die Dom muss die Grenzen und Limits des/der Sub*s akzeptieren, der/die Sub aber auch die des/der Dom*s.

Wusstest du, dass Bondage nicht unbedingt nur zur Fixierung des/der Sub*s gedacht ist, sondern auch aus rein ästhetischen Gründen praktiziert wird? Beim Shibari ist dies nämlich der Fall. Auf Social Media könnt ihr dazu auch Accounts finden, die sich nur mit dieser ästhetischen Fesslungskunst beschäftigen und glaubt uns, einen Blick ist es allemal wert.

Wichtig: BDSM ist nicht immer alles auf einmal, es ist vielfältig. So bedeutet Dominanz nicht gleich Sadismus und auch der Lustschmerz ist nicht jedermanns Sache und kommt in vielen Sessions gar nicht vor.

 

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BDSM: Abkürzungen und Begriffe 

Hier findet ihr die wichtigsten Begriffe und Anregungen rund um das Thema BDSM. Viel Spaß beim Lesen!

A

  • Absprachen = unerlässliche Kommunikation vor jeder Session, bei der Vorlieben, Tabus und → Safewords geklärt werden
  • Absturz = eine → Session, die fehlgelaufen ist; zumeist hat es emotionale Gründe. Abstürze betreffen meist die Bottoms können aber auch Tops betreffen, wenn sie überfordert sind.
  • Ageplay = eine Form des Rollenspiels, bei dem sich die Beteiligten nicht ihres alters entsprechend verhalten. Stattdessen können sie sich wie Kinder, Teenager oder sogar Baby benehmen
  • Ampelsystem = eine Form der → Slowwords; ein Code zum Verlangsamen oder Verharren von BDSM-Handlungen (Grün = ok, Gelb = nicht stärker oder weiter, Rot = Stopp)
  • Analverkehr = Geschlechtsverkehr, bei dem der Penis in den Anus eingeführt wird
  • Anilingus = (auch: Rimming); eine orale Sexualpraktik, bei der der Anus, inklusive Dammregion, mit Lippen und Zunge stimuliert wird

B

  • BDSM = Abkürzung für Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadismus & Masochismus
  • Bondage = engl. für Unfreiheit oder Knechtschaft; das Fesseln zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit und/oder ästhetischen Zwecken
  • Bottom = (auch: → Sub); engl. für unten; der passive Part beim BDSM
  • Brat = (dt. Göre) ein Begriff, der normalerweise für Subs benutzt wird, die ihre*n Dom mit Absicht provozieren, indem sie beispielsweise frech sind, sich nicht an Regeln halten usw.
  • Brat-Tamer = Das dominante Gegenstück zur Brat. Seine/ihre Aufgabe ist es die/den Brat in ihre/seine Schranken zu weisen
  • Bunny = der gefesselte Sub beim → Bondage

C

  • CNC = Consensual Non Consent à Metakonsens. Darunter versteht man Rollenspiele in denen so getan wird, als hätte der/die Partnerin keinen Konsens für die sexuellen Handlungen gegeben (z.B. Vergewaltigungsfantasien, Gewaltfantasien)
  • Cock and Ball Torture (CBT) = engl. für Penis- und Hodenfolter; die sexuelle, lustvoll-schmerzliche Stimulation von Penis und Hodensack
  • Coming-out = das Erkennen und sich Bekennen zu seinen Neigungen; es wird zwischen persönlichem/inneren (sich selbst gegenüber) und sozialem/äußerem (der Gesellschaft, Freunden und der Familie gegenüber) Coming-out unterschieden
  • Consensual = engl. für einvernehmlich
  • Cross-Dressing = das Tragen der spezifischen Kleidung des anderen Geschlechts
  • Cuckold = ein Mann, der in einer festen Partnerschaft durch den intimen Kontakt seiner Partnerin mit anderen Männern sexuelle Befriedigung erlangt; er kann dominant, voyeuristisch, masochistisch und/oder devot sein

D

  • Daddy-Kink = Der Daddy-kink hat in den letzten Jahren an Bekanntheit gewonnen. Der Begriff kommt ursprünglich aus der DDLG Dynamik. Heute wird das „Rollenspiel“ von fürsorglichem älterem Mann und junges naives Mädchen auch in bei den Vanillas abgeschwächt durchgeführt
  • DDLG/DDlg = Daddy-Dom und Little Girl sind Rollen innerhalb einer Form des Ageplays. Little bzw. Little girl steht hier für eine Person, die sich gern kindlich verhält. Der Daddy-Dom verhält sich gegenüber der Little fürsorglich aber auch erzieherisch.
  • Deepthroating = Eine Variante des Oralverkehrs bei der der Penis/Dildo gänzlich in den Rachen aufgenommen wird
  • Dom = dominanter (bestimmender) Partner, der den Reiz und die Erregung in der Kontrolle, der Macht über den → Sub findet
  • Devot = unterwürfig → Sub

E

  • Erotic Power Exchange (EPE) = engl für. erotischer Machtaustausch; eine BDSM-Beziehung, die den sexuellen Aspekt betont, da die Kontrollverschiebung vom passiven zum aktiven Partner nicht den Alltag betrifft; dort sind sie gleichberechtigt; das Gegenteil ist → Total Power Exchange

F

  • Femdom = (female Domination); weibliche Dominanz beim → BDSM
  • Fetischismus = sexuelle Fixierungen auf Objekte, Materialien oder auch Körperteile, wie etwa Brüste, Füße oder Bauchnabel
  • Flogger = spezielle Peitsche (Riemenpeitsche) mit kurzem Griff und weichen Schnüren aus Materialien wie Wildleder, Latex- oder Kunststoff
  • Footjob = das Stimulieren des männlichen Gliedes mit den Füßen
  • Frogtie = Position beim Bondage, bei der die Beine mit den Fußgelenken an den Oberschenkel gefesselt werden (Froschposition); die Handgelenke wiederum werden außen an den Beinfesselungen der jeweiligen Seite oder hinter dem Rücken fixiert

G

  • Gerte = Schlaginstrument zur → Züchtigung; ein dünner, biegsamer Stock
  • Geschichte der O = 1954 erschienener sadomasochistischer Roman von Pauline Réage mit detaillierter Darstellung weiblicher Unterwerfung
  • Golden Shower = das Urinieren auf jemanden zum Lustgewinn → Urophilie

H

  • Halsband = Halsbänder (aus Leder, Metall oder Latex) werden zumeist von → Bottoms als “Besitzsymbol” ihres Doms getragen
  • Hard-Limits = Limits die für denjenigen/diejenige, der/die sie formuliert, beinahe schon ein Tabu sind. Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen
  • Hogtie = Position beim Bondage, bei der der Bottom auf dem Bauch liegt und seine Hand- und Fußgelenke hinterrücks zusammengebunden werden. Die gefesselten Hand- und Fußgelenke werden ebenfalls miteinander verbunden. Je kürzer diese Verbindung, desto weiter hebt sich der Oberkörper an. Zusätzlich können Oberarme oder Knie zusammengebunden werden

I

  • Injektion = eine Praktik im Rahmen von → Klinikerotik; das Einspritzen von (sterilen) Flüssigkeiten z.B. Kochsalzlösung mit einer Spritze und einer Nadel (Kanüle) in den Körper; man unterscheidet subkutane (unter die Haut), intramuskuläre (ins Muskelgewebe) und intravenöse (in die Vene) Injektionen; medizinische Kenntnisse sind Voraussetzung

J

  • Japan-Bondage = (auch: Shibari); kunstvolle Fesselung aus ästhetischen Gründen, sie dient nur nachrangig zur Immobilisierung des Bottom; in Japan selbst spricht man von “Kinbaku”.

K

  • Klinikerotik = (auch: Klinikspiele, weißes BDSM, Doktorspiele); eine sexuelle Praktik mit Bezügen zu ärztlichen Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalten, zumeist in Form eines Rollenspiels aus Arzt und Patient
  • Knebel = Gegenstand zum Einführen in den Mund des → Subs, um ihn am Sprechen zu hindern; besonders beliebt ist der Ballknebel (auch: Ball Gag), der aus einem Ball aus Gummi mit 2 Riemen besteht, die hinter dem Kopf verbunden werden, wobei sich der Ball im Mund befindet

L

  • Lack, Leder, Latex = beliebte Materialien im BDSM → Fetisch

M

  • Masochismus = die Lust am Schmerz und am Gequältwerden; nach dem unfreiwilligen Namensgeber Leopold von Sacher-Masoch
  • Mommy-Kink = ähnlich wie der Daddy-Kink. Im Rollenspiel hat die Mommy (dominanter Part) die Rolle der mütterlichen und fürsorglichen Frau
  • Mumifizierung = Form des → Bondage, bei der der ganze Körper oder einzelne Körperteile mit geeignetem Material umwickelt werden, um die Bewegungsfreiheit des Sub einzuschränken, z.B. mit Frischhaltefolie

N

  • Nadelrad = (auch: Wartenbergrad; Pinwheel); ein medizinisches Instrument, das im → BDSM als Spielzeug verwendet wird, es besteht aus einem Griff mit einem kleinen Rad mit Spitzen an den Enden, das mit leichtem Druck über die Haut gerollt wird
  • Natursekt = Urin
  • Neunschwänzige Katze = eine mehrsträngige Peitsche mit geflochtenen Enden → Flogger

O

  • Objektifizierung = das Behandeln des Subs als Objekt im Rahmen einer Erziehungsmaßnahme z.B. als Möbelstück
  • O-Ring (Ring der O) = Symbol aus der → “Geschichte der O”; ein eiserner Ring, in den mittels einer aufgesetzten Kugel ein weiterer kleiner Ring eingelassen ist; Erkennungszeichen in der BDSM-Szene

P

  • Paddle = flaches Schlagwerkzeug aus Leder oder Holz
  • Pegging = eine sexuelle Praktik, bei der ein Mann von einer Frau mittels eines Strap-ons anal penetriert wird
  • Petplay = erotisches Rollenspiel, bei dem der Sub in die Rolle eines Tieres schlüpft, sich entsprechend verhält und so behandelt wird; besonders häufig: Ponyplay, Dogplay & Pigplay
  • Primal Play = beim Primal Play geht es um rohe Emotionen. Kratzen, Beißen, Knurren, es geht um einen ganz primitiven Lusttrieb und es kann deshalb auch etwas grober zugehen.
  • Primal Dom = auch Predator (zu dt. Raubtier) ist der dominante Part beim Primal Play. Der/Die Dom „jagt“ seine Beute für gewöhnlich und versucht sie zu unterwerfen.
  • Primal Sub = auch Primal Prey (prey zu dt. Beute) genannt, ist der devote Part beim Primal Play. Der/Die Prey darf sich in dieser Art Machtgefälle natürlich auch wehren.

Q

  • Queening = (auch: Facesitting); bezeichnet eine Sexpraktik, bei der ein Partner sein Geschlechtsteil auf dem Gesicht des anderen platziert, um sich oral stimulieren zu lassen

R

  • Rigger = Fesselkünstler; der aktiv fesselnde Part beim Bondage
  • Ropemarks = Die Abdrücke des Seils auf der Haut nach dem Bondage.

S

  • Sadismus = Befriedigung und Lustempfinden durch Quälen und Demütigen anderer; Sadismus ist benannt nach dem französischen Adligen Marquis de Sade; das Gegenteil ist der → Masochismus
  • Safeword = der vereinbarte Code für den Abbruch einer BDSM-Handlung
  • Session = (auch: Spiel); bezeichnet die Zeitspanne, in der BDSM-Praktiken ausgeübt werden
  • Slowword = Sonderform des → Safewords mit dem der Bottom nicht anzeigt, dass das Spiel abgebrochen werden soll, sondern dass der Top es langsamer oder sanfter angehen soll; häufig praktiziert in Form des →  Ampelsystems
  • Soft-Limits = Grenzen, die vielleicht in der Zukunft mit zunehmendem Vertrauen und Übung überschritten werden dürfen
  • Spanking = jemanden den Hintern mit bloßer Hand oder Hilfsmitteln wie → Paddle etc. versohlen
  • Safe, sane and consensual (SSC) = BDSM-Grundregel; sicher, mit klarem Verstand und in gegenseitigem Einverständnis
  • Sub (Submissive) = Bottom; der devote (unterwürfige) Partner, der freiwillig einen bestimmten Teil seiner Selbstbestimmung während einer Session zum Lustgewinn aufgibt
  • Suspension Bondage = Hängebondage; Bondage, bei der der Bottom freischwebend waagerecht, senkrecht, mit dem Kopf nach unten oder oben an einem Fesselgeschirr aufgehängt wird
  • Switch, Switcher = jemand, der sich bei BDSM-Praktiken nicht auf eine Rolle festlegen möchte, sondern zwischen Dom und Sub wechselt

T

  • Tease and denial (T&D) = engl. für erregen und verweigern; sexuelle Praktik, um die Erregung zu steigern, ohne jedoch einen Orgasmus zu erreichen
  • Temperaturspiel = während einer → Session werden Toys und Accessoires für zusätzliche Reize genutzt, die stark von der Körpertemperatur des Bottoms abweichen z.B. Eiswürfel oder → Wachs
  • Total Power Exchange (TPE) = engl. für totaler Machtaustausch; ein BDSM-Partnerschaftskonzept mit ständiger Präsenz des Machtgefälles auch in nicht-sexuellen Lebensbereichen, z.B. Beruf, Familie, Finanzen; es gibt keine Abgrenzung zwischen → Session und dem realen Leben
  • Tunnelspiele = Spiele, die einmal begonnen nicht mehr abgebrochen werden können, z.B. Verabreichen von Potenzmitteln, Einreiben mit brennenden (Thermo-)Cremes, Ingwer oder ätherischen Ölen, Verwendung von Nesseln → Urtikation

U

  • Urtikation = (auch: Flämmen oder Nettling); das Peitschen mit Brennesseln um einen kräftigen Hautreiz zu erzielen → Tunnelspiel
  • Urophilie = (auch: Undinismus); die sexuelle Vorliebe für Urin

V

  • Vanillas = Menschen, die Sex ohne BDSM-Elemente praktizieren

W

  • Wachs = im Rahmen eines → Temperaturspiels wird heißes, flüssiges Wachs auf den Körper getropft
  • Watersports = engl. für Spiele mit Urin → Golden Shower, Natursekt

X

  • X-Stellung = (auch: Spread Eagle); Position beim Bondage, in der der Bottom auf dem Rücken oder Bauch liegend mit weit gespreizten Armen und Beinen an den Bettpfosten oder anderen vier separaten Punkten gefesselt wird, z. B. an einem Andreaskreuz

Y

  • Y-Stellung = der → Bottom wird mit zusammengebundenen Armen und weit gespreizten Beinen über Kopf aufgehängt, wobei die Y-Form entsteht und z.B, die Genitalien gut zugänglich sind

Z

  • Züchtigung = Bestrafung durch Zufügung von körperlichen Schmerzen → Spanking

 

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