Wie habe ich guten Sex?
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Bei gutem Sex ist es wichtig, den eigenen Körper und den des Partners oder der Partnerin intensiv zu spüren. Wir haben Tipps gesammelt, wie du wirklich guten Sex hast.
Was macht guten Sex aus?
Sind es multiple Orgasmen? Besonders harte, besonders intensive oder gar besonders lange Orgasmen? Ist hierzu überhaupt aufnehmender Sex unbedingt notwendig? Um mehr Lust an der Lust zu spüren, spielen viele Faktoren eine Rolle. In jedem Falle ist Sex etwas ganz Persönliches! Es ist daher überaus schwierig eine einfache Antwort darauf zu geben, wie man guten Sex definieren könnte.
Sicherlich gibt es essentielle, praktische Dinge, die dir und deinem Partner oder deiner Partnerin dabei helfen, eure Körper besser einzusetzen. Bei gutem Sex ist es nicht nur wichtig, den eigenen Körper intensiver zu spüren, sondern auch den deiner Partnerin oder deines Partners.
Wie kann man das gegenseitige Lustempfinden steigern?
Consent ist hierbei essenziell: seid euch einig als Paar! Genießt bewusst die Nähe eurer Partnerin oder eures Partners. Atmet tief durch und setzt den ganzen Körper ein. Fasst euren eigenen Körper an und erkundet ihn neugierig!
Ein wichtiger weiterer Tipp: trainiert beide euren Beckenbodenmuskel, aber darauf kommen wir in diesem Blogbeitrag noch zu sprechen.
Dein Gehirn – das größte Sexualorgan!
Du hast richtig vermutet, dein Gehirn ist die erogenste Zone und daher dein größtes Sexualorgan. Je mehr Zeit du mit einem Körperteil verbringst, desto mehr spürst du dort auch, denn im Gehirn wird dieses Areal immer weiter ausgebaut, ähnlich einer neuronalen Autobahn, die immer größer wird. Jetzt verstehst du auch besser, warum es so wichtig ist, den eigenen Körper anzufassen, zu erkunden und intensiv kennenzulernen.
Wie kannst du die eigene Körperlichkeit und Körperliebe verbessern?
Alles was wir über unseren Körper kognitiv lernen, beeinflusst auch immer unsere eigene Sexualität. Daher ist es essenziell, sich mit dem eigenen Körper zu befassen. Je älter man wird, desto mehr ändert sich die Empfindsamkeit und das Verhältnis zum eigenen Körper und insbesondere auch zum eigenen Beckenboden. Wichtig zu wissen ist, dass Veränderungen lebenslang möglich sind. Effiziente Hilfen hierbei sind einerseits das regelmäßige, gezielte Bodenbeckentraining und andererseits auch eine individuelle Sexualberatung.
Fazit: Wenn du deinen eigenen Körper gar nicht liebst und dich in diesem gar nicht wohl fühlst, strahlst du dies auch aus. Daher ist es überaus wichtig, sich mit dem eigenen Körper zu befassen.
Trainiere deinen Beckenbodenmuskel!
Das gezielte Beckenbodentraining erhöht deine Körperwahrnehmung. Auf diese Weise hilft es dir dabei, deinen Körper besser annehmen zu können. Bei Beckenbodenübungen atmest du gut durch und spürst deinen Körper intensiv. Eigentlich ist es ganz einfach: einen gut trainierten Beckenbodenmuskel kann man gezielt zum eigenen Lustgewinn einsetzen.
Übrigens haben alle Menschen einen Beckenbodenmuskel, unabhängig vom Geschlecht. Nur machen sich Männer leider oft keine tieferen Gedanken dazu, was wir sehr schade finden. Nachfolgend möchten wir dir eine einfache, aber höchst effiziente Beckenbodenübung für den Einstieg in die Materie vorstellen.
Die Liftübung
Stell dir bei dieser einfachen, praktischen Übung vor, dass eine Heidelbeere in deiner Vagina oder deinem Anus mit dem Lift fahren möchte. Spann deinen Beckenboden langsam an, atme dabei ein- und wieder aus. Die Heidelbeere fährt in den 1. Stock, dann in den 2. und anschließend wieder zurück. Steigere die Anzahl der Stockwerke langsam – bis du es in den 5. Stock schaffst! Bei dieser Übung spannst und entspannst du den Beckenboden.
Die drei essenziellen Ebenen deines Sexuallebens
Wichtig ist hierbei, dass du dir bewusst machst, dass alle drei nachfolgend aufgezählten Ebenen immer im Einklang sein müssen:
- eine genitale Erregung
- das dazu passende Kopfgefühl
- das dazu stimmige Bauchgefühl.
Denke über dein Sexualleben nach und überlege dir zunächst Antworten zu den folgenden wichtigen Fragen:
- Welche Faktoren aus meiner Kindheit oder Vergangenheit haben einen bewussten oder unbewussten Einfluss auf meine gelebte Sexualität?
- Welche Bilder habe ich beim Sex vor meinem inneren Auge?
- Wie fühle ich mich dabei in meinem eigenen Körper?
- Was erregt mich? Was turnt mich ab?
- Welche Turn-ons spielen bei meinem Lustempfinden eine wichtige Rolle?
Welche Rolle spielt die Experimentierfreude für guten Sex?
Spreche dieses Thema bei deiner Partnerin oder deinem Partner an. Wenn man sich auf einen kleinsten gemeinsamen sexuellen Nenner einigt, stellt sich selbstredend Routine ein. Neues auszuprobieren tut jeder Beziehung gut, nicht nur in sexueller Hinsicht. Ein offenes Gespräch mit deinem Partner gehört ebenfalls dazu. Manchmal kann leider eine tiefverwurzelte Angst lähmend wirken und dich vom Ausprobieren abhalten; die Furcht, dass alles auf die gesamte Beziehung übertragen und diese per se dadurch in Frage gestellt wird. Zeigst du dich daher zu konform und möchtest kein Risiko eingehen? Du traust dich nicht zu zeigen, wer du wirklich bist und was du für heimliche sexuelle Fantasien hast? Um wirklich erfüllenden, guten Sex zu haben, musst du dich jedoch unbedingt von deinen Ängsten befreien!
Löse dich vom Orgasmusdruck und werde kreativ!
Womit beginnt Sex und womit hört er auf? Oft endet Sex einfach mit dem Orgasmus des Mannes. Dies ist sehr schade. Mache zusammen mit deinem Partner oder deiner Partnerin eine Ideensammlung. Sex muss nicht gleichbedeutend mit Geschlechtsverkehr sein und darf auch keinesfalls auf aufnehmenden Sex reduziert werden!
Darüber hinaus ist ein Orgasmus auch nicht zwingend. Suche gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin nach neuen sexuellen Erfahrungen. Wage es und werde kreativ! Plant sinnliche Dates miteinander, überrascht euch, verwöhnt euch gegenseitig! Geht auf Entdeckungsreise!
Die Date Boxen von „OH MY! FANTASY“ können dir und deinem Partner oder deiner Partnerin hierbei den Einstieg spielerisch erleichtern. Dank der vielfältigen Ausstattungen der verschiedenen Boxen ist für jede/n etwas dabei. Probiert es einfach aus.
Dieser Blogartikel ist in Kooperation mit der Sexualpädagogin, Sexualberaterin, Supervisorin und Beckenbodentrainerin Cornelia Lindner entstanden. Mehr Infos zu ihr gibt es auf ihrer Webseite und auf Instagram unter @gefuehlsecht_sexuellebildung.