Wer Squirting oder weibliche Ejakulation hört, denkt vielleicht: "Kann das wirklich jede Frau?" oder "Ich kann doch nicht ejakulieren" - Doch, auch du kannst abspritzen! Du erfährst hier, was genau Squirting bedeutet und bekommst die ultimative Anleitung, wie es dir gelingt, zu squirten. Squirting ist zugleich faszinierend und für viele ein großes Mysterium. Zeit, das Geheimnis zu lüften!
Was ist Squirting?
Viele finden das Thema Squirting spannend, aber wissen nicht wie oder trauen sich einfach nicht ans Abspritzen ran. Doch prinzipiell sind alle Frauen fähig zum squirten und können auch abspritzen! Die Menge der Flüssigkeit, die bei der Ejakulation ausgestoßen wird, ist allerdings abhängig von der Anzahl und Größe der verantwortlichen Drüsen. Bekannt ist außerdem, dass Frauen, die squirten können auch oft einen starken Beckenboden haben - da hilft also Beckenbodentraining! Zudem geht es beim Squirten ganz viel ums Loslassen.
Geschichte des Squirting
Squirting, oder auch weibliche Ejakulation genannt, ist in den letzten Jahrzehnten insbesondere durch Pornos bekannt geworden. Das Wissen, dass auch Frauen ejakulieren können, wenn sie erregt sind, ist aber sehr viel älter. Bereits im Taoismus wird das weibliche Ejakulat als “white moon flower medicine” oder im Tantra als Amrita, das soviel heißt wie göttlicher Nektar, bezeichnet. Das Sekret, das Frauen beim Squirting absondern, galt also in vielen Traditionen als sehr besonders oder sogar heilig!
Ist weibliche Ejakulation und Squirting dasselbe?
Die Wissenschaft tappt aktuell noch ziemlich im Dunkeln, aus welchen Flüssigkeiten sich das weibliche Ejakulat zusammensetzt, wo es genau anatomisch und physiologisch entsteht und wie es ausgelöst wird. Diese Information ist an dieser Stelle deshalb so wichtig, weil es die verschiedensten Aussagen und Theorien dazu im Internet gibt - aber tatsächlich noch keine wissenschaftliche Klarheit. In diesem Artikel wird Squirting und weibliche Ejakulation als synonym verwendet.
Die Squirting Flüssigkeit ist doch Urin?
Nein ist es nicht. Das weibliche Ejakulat ist relativ klar und riechts nach nichts. Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Squirting Flüssigkeit in der sogenannte Paraurethraldrüse (oder auch Skene Drüse oder weibliche Prostata genannt) produziert und darüber auch ausgesondert wird. Diese Drüse liegt um die Harnröhre herum und ihr Ausgang befindet sich auch ganz in der Nähe der Harnröhrenöffnung. Wahrscheinlich denken auch deshalb viele Frauen, dass sie urinieren obwohl sie in Wirklichkeit squirten.
Ist Squirting automatisch mit einem Orgasmus verbunden?
Squirting kann losgelöst von einem Orgasmus stattfinden - oder gekoppelt an einen Orgasmus. Es ist bei jeder Frau anders. Erfahre mehr Infos über häufige Orgasmus-Probleme!
Die größten Ängste beim Squirten
Eine der größten Ängste und auch Gründe weshalb Frauen nicht squirten ist die Angst, dass - wenn sie komplett loslassen und sich hingeben - Urin mitkommen könnte. Aber die Squirting Flüssigkeit ist kein Urin, keine Sorge. Beim Squirten geht es wie beim Sex und der Selbstbefriedigung darum, deine Klitoris, Hahnröhre und deine Scheidenwand zu stimmulieren. Dieser Bereich heißt auch CUV-Zone (Clitourethrovaginal Complex). Um zu squirten, oder zum Orgasmus zu kommen, hilft es alle drei Bereiche zu stimulieren. Bei Erregung schwillt der gesamte Schwellkörper an und übt Druck auf die Blase aus. Dann kannst du das Gefühl haben, auf Toilette gehen zu müssen. Tatsächlich sind es aber die Skene-Drüsen, die du spürst!
Wie funktioniert Squirting?
Manche Frauen fangen natürlich an zu squirten - einfach nur nachdem sie hören, dass es möglich ist und sie sich mit ihrer Anatomie beschäftigt haben. Die Stimulation des G-Punkts spielt hier die zentrale Rolle wie die folgenden Grafiken veranschaulichen. In den Grafiken werden die oben beschriebenen Drüsen der Einfachheit halber „Squirting Drüsen“ genannt, sie befinden sich in einem schwammartigen Gewebe rund um die Harnröhre.
Bei Erregung und den richtigen Berührungen schwillt diese Geweberegion an und es wird in den Drüsen eine Flüssigkeit produziert, die dann später beim Squirten ausgestoßen wird.
Kann ich auch alleine squirten?
Wir glauben sogar, das ist die Voraussetzung! Es wichtig, dass du dich zuerst einmal allein mit deinem Körper, deiner Vagina und insbesondere deinem G-Punkt beschäftigst. Die perfekte Voraussetzung für Squirting ist, wenn du dich wohlfühlst und ein Gefühl für die eigene Erregung entwickelst. Alleine wirst du wahrscheinlich erstmal erfolgreicher mit dem Squirting sein. Es bringt absolut gar nichts einem Sex-Trend hinterherzulaufen oder deinen Partner damit zu beglücken. Wenn es für dich angenehm ist, kannst du dann im nächsten Schritt mit Partner*in Squirting probieren. Und wie immer gilt: Es ist noch kein*e Meister*in vom Himmel gefallen!
Was denken Männer über Squirting?
Vaginale Orgasmen sind für Frauen viel schwieriger, das ist ganz normal. Ein/e tolle/r Liebhaber*in bringt uns vielleicht durch einen klitoralen Orgasmus zum Höhepunkt. Squirting ist die ultimative Bestätigung, dass wir befriedigt wurden. Wenn unser*e Partner*in uns Frauen zum Squirten bringt, ist das ein riesen Kompliment! Es zeigt, dass du dich voll fallen lassen kannst und deiner*m Partner*in vertraust. Vertrauen ist die Basis dafür, dass Squirting funktioniert. Nehmt euch viel Zeit für das in Stimmung bringen und sorgt für eine entspannte Atmosphäre.
Hier nochmal unsere 5 Tipps, die dich dem Squirten näher bringen:
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Entspanne dich
- Hab keine Scham, dich fallen zu lassen
- Hab keine Angst vor Pipi
- Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur
- Genieße es!
Anleitung zum Squirten
Wichtig: Jede Frau kann zwar grundsätzlich squirten, aber vor allem ist jede Frau individuell. Einige produzieren mehr Squirting-Flüssigkeit, andere können sich vielleicht nicht richtig entspannen. Wir geben dir daher Tricks, um zu squirten.
1. Vorbereitung zum Squirten
- Nimm dir Zeit, um squirten ganz bewusst und ungestört zu üben (d.h. Handy auf Flugmodus, Tür gesschlossen)
- Finde einen Moment, in dem du entspannt bist
- Sei geduldig und erwarte nicht zu viel! Es kann sein, dass es nicht gleich klappt
Halte etwas Gleitgel oder natürliches Massageöl und einen Glasdildo bereit. Gleitmittel auf natürlicher Basis sind die besten, da sie keine schädlichen potenziellen Reizstoffe enthalten und viele sogar vegan sind.
Wenn du magst, kannst du dir ein großes Handtuch unterlegen - viele haben Hemmung vor der Ladung, die im Zweifel recht unkontrolliert unseren Körper verlässt.
2. Aufwärmen und Hüften öffnen
Es ist super wichtig, erstmal deinen Körper zu öffnen um dann mehr von deiner Sexualität spüren zu können. Leg dir dazu 1-2 deiner Lieblingslieder auf oder die Spotify Playlist „OH MY! FANTASY – Squirting“. Tanze wild, schüttle dich am ganzen Körper und lasse all deine Anspannungen los. Geh anschließend in den Vierfüßlerstand und lass deine Hüften kreisen.
3. G-Punkt Erforschung
Wenn du nun ganz entspannt und locker bist, beginne damit, deine Vulva und Vulvalippen zu massieren. Nimm dir wirklich Zeit, je mehr du hier Zeit verbringst, desto wahrscheinlicher klappt es nachher mit dem Squirten.
Leg dann einen deiner Finger an den Eingang deiner Vagina und lokalisiere deinen G-Punkt - oder besser die G-Zone. Das ist eine Region an der Oberseite des Vaginalkanals, ca. 2-3cm nach dem Eingang deiner Vagina. Sie fühlt sich leicht rau an wie etwa der gerippte Teil deines Gaumens oder die Oberfläche einer Walnuss.
Berühre dann deinen G-Punkt mit verschiedenen Bewegungen. Du kannst einfach drüber streichen oder mit kreisenden und pulsierenden Bewegungen experimentieren. Genieße es, die verschiedenen Texturen in deiner Vagina ganz bewusst zu spüren.
4. G-Punkt Massage
Wenn du magst, kannst du nun Gleitgel dazunehmen, dann flutscht es besser! Führe zwei Finger in deine Vagina ein und beginne, deinen G-Punkt zu streicheln, zu umkreisen und gegen den Punkt zu drücken. Stoße dann mit deinen Fingern abwechselnd langsam und schnell zu und zieh immer mal wieder raus. Bleib dabei immer sanft und zärtlich zu dir selbst!
Mit zunehmender Stimulation wird dein G-Punkt immer großer und härter. Der G-Punkt kann so groß wie eine Walnuss werden - beste Voraussetzung für das Squirten! Früher oder später verspürst du meistens den Drang, zu pinkeln - Gutes Zeichen! Das heißt, dass du dich deinem Ziel, zu squirten näherst! Du merkst nichts oder vielleicht ist es sogar unangenehm? Dann vertage die Squirting Sitzung einfach! Tu dir was Gutes und belohne dich mit einem Orgasmus.
5. Loslassen und Squirten!
Es geht zum Endspurt: Jetzt schön entspannt bleiben, und weiter den G-Punkt massieren. Versuche, während du den G-Punkt mit zwei Fingern massierst, leichten Druck aufzubauen aber nicht zu verkrampfen. Leichter gesagt als getan! Aber spiel mit dieser Technik ein bisschen herum. Vielen Frauen hilft die Vorstellung, einen Penis oder einen Dildo sanft aus der Vagina herauszuschieben. Mit einem Stöhnen passiert das ganz automatisch, denn dabei spannst du deine Beckenbodenmuskulatur an.
Schließe die Augen und konzentriere dich voll auf das Gefühl der Bewegung: sanft schieben, locker stöhnen, atmen, ... und abspritzen! Das ist wahrscheinlich der schwierigste Teil und bei manchen dauert es ein bisschen, bis der Knoten platzt.
So kommt ihr gemeinsam zu Squirting-Höhepunkten!
Super! Nun weißt du schon, wie Squirten alleine funktioniert! Unsere Date Box Squirting enthält eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ihr zu zweit die weiblichen Flüssigkeiten zum Fließen bringen könnt.
Die ultimative genaue Anleitung, wie ihr euch dem Squirting annähern könnt, gibt es in unserer Date Box Squirting. Vorab gibt es einige Übungen nur für die Squirtende - zur Erforschung und Sensibilisierung ihres Körpers, insbesondere ihres G-Punktes. Für den Squirt Maker gibt es einige ganz spezielle Squirting Techniken, um die weiblichen Flüssigkeiten zum Fließen zu bringen.
Fazit: Übung macht die Squirting-Meisterin
Wenn du das erste Mal Squirting übst, kommen wahrscheinlich nur ein paar Tropfen. 💧 Dann weißt du aber wie es im Prinzip geht und kannst dich Schritt für Schritt steigern. Sieh das als Squirt-Training, das jedes Mal ein bisschen besser wird.
Es gibt Frauen, denen es hilft, vor dem Squirting einen Orgasmus zu haben, da deine Klitoris und deine Scheidenwand so schon stimuliert und erregt sind. Damit kannst du dich ganz auf das Zusammenspiel von Entspannung und Druck konzentrieren.
Wir wünschen viel Spaß bei wohl einem der geilsten Trainings!