10 Tipps für den Einstieg in BDSM OH MY! FANTASY

10 Tipps für den Einstieg in BDSM

Ein bisschen Kink steckt doch in uns allen. Auch, wenn du Neuling im der Welt von Bondage und BDSM bist: auf Sex-Praktiken abseits von Doggy und Missionarsstellung zu stehen, ist heute – endlich – kein Tabu mehr. Wir dürfen mit unserer Sexualität experimentieren und können so uns selbst und einander ganz neu entdecken. Du willst wissen, wie du deine ersten Erfahrungen mit BDSM machen kannst? Wir geben dir 10 erprobte Tipps und Tricks an die Hand, die das Spiel mit dem Machtgefälle sicher und erregend machen. Diese wurden entwickelt in Zusammenarbeit mit Kink-Expertin @kitteh.

Kinky Knigge: Wissenswertes für den Einstieg in die BDSM Welt

Als BDSM-Anfänger:in solltest du langsam anfangen und dich stetig steigern. Du brauchst nicht gleich ein ganzes Spielzimmer einrichten, um in den Genuss von erregenden Spielen mit Machtgefälle zu kommen. Der erste Schritt ist gemacht, wenn du deine Fantasie spielen lässt: Was macht dich an? Welche Fantasien hast du? Vielleicht weißt du auch schon ganz genau, worauf du stehst und wie dein persönlicher Kink in der Theorie funktioniert. Bevor es aber an die praktische Umsetzung geht, mach dich mit unseren Do’s und Dont’s vertraut. Denn auch wenn „learning by doing“ bei vielen sexuellen Praktiken wohl das Beste ist, solltet ihr euch im Hinblick auf BDSM-Abenteuer etwas informieren.

Vor allem die Themen Sicherheit und Vertrauen spielen eine ganz entscheidende Rolle, denn egal, ob ihr Macht abgebt oder sie erhaltet, ihr habt Verantwortung. Erstens gegenüber eurem oder eurer Dom ehrlich zu sagen, wenn es euch zu viel ist und zweitens gegenüber eurer/eurem Sub, sie oder ihn entsprechend zu behandeln und Grenzen zu akzeptieren. Wir kommen dahingehend nicht umhin immer wieder auf die enorme Wichtigkeit von gegenseitigem Vertrauen hinzuweisen.

Du kennst dich mit den Begrifflichkeiten im BDSM-Universum noch nicht so gut aus? Dann findest du in diesem Beitrag ein umfangreiches Lexikon mit den wichtigsten BDSM-Begriffen und Abkürzungen, die eventuell sogar deine Fantasie anregen und dein Verständnis erweitern können.  

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10 Tipps für den Einstieg in Bondage und BDSM 

Im Folgenden geben wir dir 10 essentielle Tipps und Themen an die Hand, die du beachten bzw. über die du sprechen solltest, bevor du Bondage und BDSM in dein Schlafzimmer bringst. 

1. Dos and Don'ts formulieren

Bevor es an die praktische Umsetzung geht, solltet ihr unbedingt darüber sprechen, was in Ordnung und was ein No-Go ist. Zu wissen was euch antörnt und was euch verunsichert oder vielleicht sogar Angst macht, ist ein wichtiger Schritt, bevor ihr in die praktische Umsetzung geht.

Setze dich am besten mit deiner Partner oder deiner Partnerin zusammen und sprecht ganz offen und ehrlich über eure Vorlieben. Falls es euch schwerfallen sollte, diese in Worte zu fassen, haben wir eine kleine Hilfestellung für euch, mit der ihr ganz einfach herausfinden könnt, auf was ihr steht. Auch andere Tests oder Fragebögen aus dem Internet, können euch dabei eine gute Hilfe sein.

Sprecht außerdem über sogenannte Hard- und Soft-Limits. Was bedeutet das? Hard-Limits sind Grenzen, die für den/die eine*n Partner*in nicht überschritten werden dürfen. Egal ob du als Dom oder Sub ein Hard-Limit formuliert oder setzt, dein Gegenüber sollte es respektvoll akzeptieren, denn nur so kann Vertrauen geschaffen werden. Sollten diese Limits doch einmal überschritten werden, kann mithilfe eines Safewords oder eines Zeichens signalisiert werden, dass der/die Andere aufhören soll mit was auch immer er oder sie gerade tut.

Soft-Limits sind quasi wie eine gelbe Ampel. Es sind Grenzen, die mit Übung oder Fortschreiten der Beziehung verschoben werden können. Es kann zum Beispiel sein, dass ihr euch am Anfang mit der Vorstellung gefesselt zu werden nicht wohlfühlt, weil es euch gleich zu Beginn eine zu große Abgabe an Kontrolle ist. Vielleicht seid ihr aber dennoch interessiert und mit der Vertiefung eurer Vertrauensbasis könntet ihr euch vorstellen, eurem Partner oder eurer Partnerin einmal so viel freie Hand zu lassen, dass er oder sie euch fesseln darf.

Wie gesagt sprecht offen darüber und habt keine Scheu, sollte eurer Gegenüber nicht mit Verständnis reagieren, ist dies eventuell ein Merkmal dafür, dass ihr euer Vertrauen lieber in eine andere Person investieren solltet. Ihr müsst euch immerhin auch darauf verlassen, dass mit dem Safeword ein sofortiger Abbruch der Session erfolgt. Und wo wir gerade schon dabei sind …

2. Consent is Key 

First things first – Nichts geht ohne Konsens, also Einvernehmlichkeit. Dabei reicht es nicht einfach davon auszugehen, dass es dem/der Anderen bestimmt gefällt, was du tust. Sich einfach darauf zu verlassen, dass man die andere Person richtig einschätzt oder diese sagen wird, wenn etwas nicht stimmt, ist leichtsinnig und unsensibel. Vielmehr gehört zum kinky sein dazu, sich aktiv Konsens einzuholen. Das klingt erst einmal nach Stimmungskiller, kann aber mit den richtigen Worten sehr sexy sein. Hier mal ein paar Beispiele:

  • „Würde es dir Spaß machen, wenn du das mit mir machst?“
  • „Hast du dir schon einmal vorgestellt, gefesselt und mir vollkommen ausgeliefert zu sein?“

Wichtig: Konsens sollte immer enthusiastisch, ohne Druck und immer mit der Möglichkeit zum Widerruf stattfinden.

Consent beim BDSM ist wichtig - zwei Hände berühren sich

3. Bitte nicht mit der Tür ins Haus

Du weißt genau, was du suchst und worauf du stehst? Das ist toll! Aber überrumple niemanden mit deinen Vorlieben. Egal ob dein Gegenüber genauso kinky ist wie du selbst, oder nicht. Ob online oder real, es macht keinen guten Eindruck jemanden sofort mit „Herrin“ oder „mein Sklave“ anzusprechen. Es gilt sogar als übergriffig, all seine Fantasien und Bedürfnisse sofort auszuformulieren, ohne dass Konsens über eine solche Unterhaltung besteht (und ja, auch für das Sprechen über sexuelle Vorlieben bedarf es dem gegenseitigen Einvernehmen). Genauso ist es mit dem Verschicken von Bildern, Videos, Links zu Artikeln, Shops oder dergleichen. Nähere dich dem Thema lieber langsam an und vergewissere dich, dass der oder die Andere auch Lust hat tiefer einzusteigen. Gemeinsam über Themen wie Sex oder Kinks zu sprechen ist viel erotischer, als wie ein SWAT-Team die Tür einzutreten.

4. Leben und leben lassen

Wenn du in die Welt von Bondage, BDSM, Fetisch und Kink eintauchst, wirst du sicher auf so manche Praktiken stoßen, die auf dich im ersten Moment etwas bizarr wirken könnten. Doch auch wenn es Vorlieben gibt, die du absolut nicht nachvollziehen kannst oder die dich vielleicht sogar abstoßen, ist es nicht deine Aufgabe hier ein Urteil zu fällen. Was dir gefällt, ist vielleicht für jemand anderen unaussprechlich. Natürlich darfst und sollst du dich entscheiden, wo deine Grenzen liegen. Denk aber immer daran, dass Sexualität etwas ganz Individuelles ist. Verhalte dich allen Kinkstern und Fetischisten gegenüber tolerant und niemals abwertend. Womit wir bei unserem nächsten Punkt sind…

Du bist Vanilla? No Kinkshaming! Zwei Vanilleschoten

5. Du bist Vanilla? No Kinkshaming!

Vielleicht ist Kink und BDSM gar nichts für dich. Vielleicht liest du diesen Beitrag und bist froh mit den ganzen Fetischen und verrückten Vorlieben nichts zu tun zu haben. Da müssen wir dich enttäuschen, das hast du bereits! Denn auch als nicht-kinky Person kannst du eines aus unserem kinky Verhaltenskodex mitnehmen: Verurteile niemals eine andere Person wegen seiner/ihrer Sexualität bzw. wie sie ihre sexuellen Fantasien auslebt. Auch wenn du eine Neigung nicht verstehen kannst, mach keine Witze darüber oder schließ eine Person gar deswegen aus.

Kinkshaming ist ein Begriff für abwertendes Verhalten gegenüber Menschen mit unüblichen sexuellen Vorlieben. Denk daran, wann immer ihr auf eine kinky Person trefft. Das gilt übrigens auch innerhalb der BDSM Community. Kannst du mit einem Fetisch oder einem Kink nichts anfangen, beschäftige dich nicht weiter damit, aber verurteile niemanden, weil er oder sie gern eine Leine trägt.

Und an alle Kinkster: Ihr dürft Kinkshaming auch mal rückwärts denken! Eine Person mit gewöhnlicheren Neigungen als ihr, ist deswegen noch lange nicht „langweilig“ oder „verklemmt“! 

6. Verlier niemals den Respekt

Hier ist noch ein sehr essenzieller Part, der an den vorangegangenen Absatz anschließt. Egal mit wem du spielst und in welche Rollen du schlüpfst, vergiss niemals, dass du einen Menschen vor dir hast. Auch ein*e Sub hat als Mensch eine unantastbare Würde, auch hinter einem bellenden Hund, steckt ein Mann mit Gefühlen. Machtspiele rund um Erniedrigung und Unterwerfung sind reizvoll. Aber nach und vor dem Spiel wird jeder Mensch auf Augenhöhe und mit Anstand behandelt, egal welchen Kink er/sie hat. Und außerdem…

Dont judge a book by its cover

7. Don't judge a book by its cover

Viele Kinks drehen sich um ein Machtgefälle oder es gibt zumindest einen aktiven und einen passiven Part. Dabei kann es passieren, dass wir Begriffe wie „dominant“, „submissiv“ oder „devot“ jeweils mit einer bestimmten Optik assoziieren. So kommt es, dass wir gerne auch Personen ihrem Aussehen entsprechend kategorisieren. Jedoch sollten wir, auch wenn es um sexuelle Vorlieben geht, niemanden nach seinem/ihrem Äußeren beurteilen. Einfach davon auszugehen, eine Person entspricht einer bestimmten Rolle, weil es gerade gut in deine Fantasie passen würde, macht keinen guten Eindruck. Sei unvoreingenommen und befrei dich von Klischees. Hinter manchen Kinkstern steckt nicht nur eine einzige Rolle.

8. Aftercare – Ein Must Have!

Kinky Praktiken fordern uns, sowohl körperlich als auch geistig. Gibt dir und deinem Counterpart nach dem Spielen Zeit, euch zu entspannen und auf Augenhöhe zurückzukehren. Versorgt euch gegenseitig, falls es etwas gröber zugegangen ist. Auch Personen, mit denen du nicht in einer romantischen Beziehung stehst, haben ein Recht auf Aftercare! Miteinander kinky zu sein, muss bedeuten, auch bereit zur Aftercare zu sein. Dabei muss es nicht um Kuscheln gehen, wenn du das nicht willst. Auch Nachsorge in Form eines Gesprächs, etwas zu Essen oder einem gemeinsamen Mittagsschlaf ist okay. Frag dein Gegenüber unbedingt vorher, was er oder sie nach dem Spielen braucht und sei bereit, ihm oder ihr genau das zu geben. Denk immer daran: alles ist ein Geben und ein Nehmen.

Don‘t drink and kink - Drinks an Bar

9. Don‘t drink and kink

Da wir fast am Ende unserer Einstiegstipps sind, ist hier noch einmal ein besonders Wichtiger. Es ist eine ganz simple Kink-Grundregel. Wenn du Alkohol getrunken (oder andere berauschende Substanzen konsumiert) hast, ist Kink tabu. Alkohol macht uns vermeintlich enthemmter und viele kommen mit einem Schwips besonders leicht in Stimmung. Aber genau darin liegt auch die Gefahr, denn wir neigen im Rausch auch dazu risikofreudiger zu sein. Wer unter Alkoholeinfluss steht, kann außerdem keinen einhundertprozentigen Konsens geben! Selbst wenn ihr im Umgang miteinander schon eingespielt seid, könnte Alkohol dazu führen, dass ihr Situationen falsch einschätzt und weniger schnell und sicher reagiert. Denkt bitte immer, immer an die Begriffe safe, sane and consensual und haltet euch an die Regel: Don‘t drink and kink.

10. Zu guter Letzt: Informiere dich und sei nicht so hart zu dir selbst

Natürlich sind das alles nur die Basics. Würden wir jeden Kink plus dessen Umgangsweisen und Regeln hier erläutern wollen, könnten wir vermutlich ein ganzes Buch füllen. Je nachdem welche Praktiken deine Bevorzugten sind, solltest du dich genau informieren, was es zu beachten gibt. Zum kinky Play gehören auch Sicherheitsvorkehrungen, Verantwortung für sich selbst und deine*n Partner*in zu übernehmen und eure Grenzen zu wahren.

Frau mit Peitsche: Einstieg in BDSM und Bondage

So gelingt dein Einstieg in BDSM & Co

Das alles klingt eher nach einem kinky Mienenfeld, als nach Lust und Erotik? Keine Sorge, vieles davon macht ihr sicherlich schon automatisch auf eure eigene Weise richtig. Außerdem ist es okay auch mal unsicher zu sein, Fehler zu machen oder in ein Fettnäpfchen zu treten. Niemand ist perfekt und es gibt auch noch das kleine Wort „Entschuldigung“. 

Bevor wir euch jetzt in unser Lexikon mit den wichtigsten BDSM Begriffen und Abkürzungen oder eure Fantasie entlassen, haben wir von OH MY! FANTASY noch eine Überraschung für euch.

Bondage Light Date Box

Fesselspiele klingen interessant? Ihr möchtet eurem Partner oder eurer Partnerin einmal völlig ausgeliefert sein oder einfach mal eure eiserne Kontrolle abgeben? Dies könnt ihr alles erforschen und umsetzen mit der OH MY! FANTASY Bondage Light Box. Mit dieser könnt ihr euch langsam an die Welt des konsens-getriebenen Bondage herantasten. Damit ihr euch so richtig entspannen könnt und euch um nichts zu sorgen braucht, haben wir für euch ein genaues Szenario entwickelt, mit dem ihr eure vielleicht erste kinky Erfahrung komplett genießen könnt. 

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